Sonntag, 15. November 2020

2 + 2 = 5: Gebetsbriefkästen und weitere hilfreiche Angebote

Der Buß- und Bettag in Deutschland ist ein Feiertag, der auf Notzeiten zurückgeht. Im Lauf der Geschichte wurden Buß- und Bettage immer wieder aus aktuellem Anlass angesetzt. Angesichts von Notständen und Gefahren wurde die ganze Bevölkerung zu Umkehr und Gebet aufgerufen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird ein allgemeiner Buß- und Bettag am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag begangen, in diesem Jahr am 18. November. Ohne Frage: Gebet und "Buße" (Hinwendung zu Gott) sind notwendiger denn je. Lassen Sie uns gemeinsam im Gebet einstehen für unser Land und die Regierenden. Wir bitten Gott um Erbarmen und Segen für Deutschland.

Herzliche Einladung, sich täglich - nicht nur am 18.11. - um 20:20 Uhr (oder auch zu einer anderen Uhrzeit) einzureihen in die Menge der Beter. Und lassen Sie uns den Blick dabei auf "Advent" (lat. adventus Domini) gerichtet sein - die Ankunft von Jesus in unserer Welt. Denn darum feiern wir Weihnachten - Jahr für Jahr! Wir erinnern uns rückblickend an das Kommen Jesu Christi nach Betlehem und erwarten glaubend und voller Hoffnung das zweite Kommen unseres Herrn, damit das Gebet, welches schon Millionen von Christen gebetet haben: "Wie im Himmel, so auf Erden...", sich erfülle.

So lassen Sie uns besonders diese Adventszeit nutzen, um unseren Glauben mit anderen Menschen zu teilen und Anderen eine Freude zu machen. Gern schlage ich Ihnen in diesem Rundbrief einige lohnenswerte Aktionen vor, wie Sie das tun können. Es hilfreich, das Rad nicht neu zu erfinden, sondern von Kooperationen zu profitieren - denn manchmal stimmt es, dass 2 + 2 = 5 ergibt.
 
Ihr

Dr. Reinhardt Schink

Gebetsbriefkästen, nicht nur zur Allianzgebetswoche (AGW)
... an ungewöhnlichen Orten
 
Die Menschen brauchen Gebetsunterstützung! Viele kommen jetzt an ihre Grenzen. Die Idee der GEBETS-Briefkästen: Menschen werden an das Beten erinnert an Plätzen, wo sie nicht damit rechnen. Sie sind dort für neue Themen offen, wo sie sich gewöhnlich aufhalten. Deshalb eignen sich die GEBETS-Briefkästen vor allem an ganz normalen, alltäglichen Orten: auf dem Parkplatz vom Supermarkt, vor einer Apotheke oder auf dem Rathausplatz. Professionell, aber günstig produziert, sind sie schnell und einfach aufzubauen. Ihre Botschaften sind einfach und ein Hingucker. Es gibt vielfältige Möglichkeiten:
  • Gebete einwerfen,
  • Angebot von persönlichem Gebet zu bestimmten Zeiten am Briefkasten,
  • einen persönlichen QR aufdrucken.
Vielleicht wäre das auch in Ihrem Ort eine besondere Aktion zur Gebetswoche?

Samstag, 7. November 2020

Gemeinsame Erklärung zur Corona-Krise > Verantwortung wahrnehmen und Freiheit gestalten

Gedanken zu Herausforderungen für Christen in Frei-/Kirchen, Gemeinden, Werken und Verbänden in der gegenwärtigen Corona-Krise:

1. Wir glauben an den lebendigen Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, der zu jeder Zeit die Welt in seiner Hand hat. Weil er die Situation der Corona-Krise überblickt und ein „Backofen voller Liebe“ (Martin Luther) ist, wollen wir nicht Angst und Sorge, sondern Hoffnung verbreiten und das Evangelium verkündigen. Wir fordern Christen auf, durch ihr gelebtes Gottvertrauen andere zu ermutigen, dieses Vertrauen zu wagen.

2. Der gemeinsame Auftrag unserer Frei-/Kirchen, Gemeinden, Werke und Verbände ist es, Raum für geistliches Leben zu eröffnen, versöhnende Zeichen zu setzen und auch in der Krise mutig neue Wege zu gehen und Orte anzubieten, wo Menschen Gemeinschaft und Orientierung finden können.

3. Wir sind dankbar, dass das Grundgesetz das Grundrecht der „ungestörten Religionsausübung“ gewährleistet. Dieses Grundrecht gewinnt gerade in Krisenzeiten an Bedeutung. Menschen suchen in Zeiten großer Verunsicherung und Existenzängste Trost und Halt, zum Beispiel in Gottesdiensten. Wir wollen achtsam mit diesem Grundrecht umgehen, auf geltende Ordnungen achten und auf keinen Fall durch Leichtfertigkeit zu einer verstärkten Corona-Verbreitung beitragen.

4. Wir glauben, dass es elementar wichtig ist, die geistliche Dimension der gegenwärtigen Lage zu thematisieren. Darum ermutigen wir unsere Mitchristen zum Verzicht auf Aktionismus und zu mehr Gelassenheit, Tiefgang, Besinnung und Ausrichtung auf Jesus Christus. Christen haben Hoffnung, die über das natürliche Leben hinausgeht.

5. Wir sind davon überzeugt, dass gesundes geistliches Leben in Gemeinden, die für einige Zeit ihre Aktivitäten zurückfahren müssen, sich nicht durch eine Pandemie ersticken lässt. Wir unterstützen Kreativität und die Entwicklung von digitalen Kommunikationswegen, die virtuelle geistliche Angebote ermöglichen, und ermutigen, neue Formen des Gemeindelebens zu entdecken.

6. Eine Situation, wie sie durch das COVID-19-Virus weltweit entstanden ist, bringt es mit sich, dass sich am Ende nicht alle Corona-Maßnahmen als richtig und notwendig herausstellen. Insbesondere die Maßnahmen, die Grundrechte betreffen, brauchen Diskussion in der Gesellschaft und Entscheidungen der Parlamente. Wir sind dankbar für politische Verantwortungsträger, die ernsthaft bemüht sind, die Bürgerinnen und Bürger durch Reduzierung der zwischenmenschlichen Kontakte zu schützen. Dieses Bemühen unterstützen wir durch die entsprechende Gestaltung des Gemeindelebens.

7. Angesichts der Komplexität der Herausforderungen hüten wir uns vor leichtfertiger Kritik. Wir wollen durch Respekt gegenüber den Verantwortlichen und durch vermehrtes Gebet „auffallen“. Wir weisen Verschwörungstheorien und unsolidarische Verhaltensweisen ausdrücklich zurück. Vielmehr fordern wir Christen heraus, durch ihr Reden und Verhalten versöhnend in unsere Gesellschaft hinein zu wirken.

8. Wir rufen unsere Mitchristen zum Gebet für und zu besonderer Verbundenheit mit den Betroffenen der Pandemie auf. Wir wollen die Zeit nutzen zu mehr Barmherzigkeit Menschen gegenüber, die wegen dieser extremen Lage wirtschaftlich, sozial und psychisch leiden. Wir fordern Christen auf, diesen Menschen durch praktische Hilfe und konkrete Zuwendung die Erfahrung von Gottes Liebe zu ermöglichen.