An über 160 Orten in Deutschland werden sich am Freitag, dem 24. Februar, um 18:00 Uhr Gebetsgruppen auf den Straßen und Plätzen anlässlich des Jahrestages des Kriegsbeginns in der Ukraine für ein gemeinsames Friedensgebet versammeln. Unterstützt wird diese Gebetsinitiative der Evangelischen Allianz Deutschland (EAD), der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und „Miteinander für Europa“ von zahlreichen Jugendbewegungen wie dem CVJM, diversen Communitäten und Gemeinden unterschiedlicher Frömmigkeitsstile und Konfessionen, sowie lokalen Einzelbewegungen.
Kraft des Gebetes nicht unterschätzen
Sie alle verbindet neben gemeinsamen Texten das Vertrauen, dass nicht nur Waffen und Diplomatie Konflikte lösen, sondern, dass noch mit einer anderen Macht zu rechnen ist. „Wir sollten die Kraft des Gebetes nicht unterschätzen!“, sagt Schwester Nicole Grochowina von der Christusbruderschaft Selbitz und fügt hinzu: „Deshalb ist es wichtig, dass wir sowohl um 18 Uhr vor den Kirchen und Rathäusern als auch um 19.30 Uhr zum Gebet im digitalen Raum zusammenkommen.“ Die evangelische Ordensschwester ist im Kontakt mit Menschen aus der Ukraine und kann berichten: „Von den Geschwistern in der Ukraine wissen wir, dass sie mit unseren Gebeten rechnen und auf diese zählen; und so manche kleine und große Wunder des Lebens, die sie dort neben allem Leid und Tod erleben, führen sie auch darauf zurück, dass Menschen zusammenstehen und für den Frieden beten.“
Gemeinsames Gebet an vielen Orten stärkt Zusammenhalt
„Wenn wir beten, dann hat das immer mehrere Dimensionen“, erinnert Harald Brettschneider, Pastor und Friedensrechtler aus der DDR, „mit einem Ohr sind wir am Himmel und mit dem anderen Ohr an der Erde, deswegen gehen wir ganzbewusst vor die Tore der Kirchen und beten dort.“ Unter dem gemeinsamen Hashtag #pray4ukraine werden Impressionen von den lokalen Gebetsaktionen gesammelt.
YouTube-Gebet bringt Ökumene in Deutschland zusammen
Ebenfalls für Freitag haben die Initiatoren der Gebetsbewegung unter der Leitung von Gerhard Proß, Moderator von Miteinander für Europa, ein Online-Gebet auf YouTube vorbereitet, in dem unter anderem Menschen aus Russland und der Ukraine gemeinsam für den Frieden beten. Das Gebet wird geleitet von der hessischen Pröpstin Henriette Crüwell und Schwester Vernita von der Schönstatt-Bewegung. Zudem werden der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, sowie aus dem neuen Vorstand der EAD Frank Heinrich zu Wort kommen, ebenso wirken Bischof Dr. Michael Gerber aus dem Bistum Fulda, der rumänisch-orthodoxe Metropolit, Serafim Joanta, und ein ukrainischer Chor mit..
Gebete auch im Netz sichtbar
Der Gebetsabend auf dem YouTube-Kanal von Deutschland betet mündet um 21.00 Uhr in ein Twittergebet und wird mit der #twaudes beschlossen.
Unter www.deutschlandbetet.de können sich noch weitere Gebetsaktivitäten in eine virtuelle Karte eintragen und so Teil der bundesweiten Gebetsaktion werden.
Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) ist ein Netzwerk, zu dem Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften gehören. Die theologische Basis ist die sogenannte „Glaubensbasis“, deren erste Fassung bereits 1846 bei der Gründung der Evangelischen Allianz in London verabschiedet wurde. Vorstände der EAD sind Dr. Reinhardt Schink und Frank Heinrich. Zum Netzwerk der EAD gehören ca. 900 örtliche Allianzkreise, in denen sich Christen aus verschiedenen landes- und freikirchlichen Gemeinden, Organisationen und Werken treffen, um vor Ort zusammenzuarbeiten. Arbeitsfelder der EAD sind diakonische, pädagogische, publizistische und missionarische Aktivitäten in mehr als 370 Einrichtungen allein in Deutschland. Die EAD gehört zur weltweiten Evangelischen Allianz, die mit 600 Mio. Menschen in 143 Ländern international die größte kirchliche Vereinigung nach der Römisch-Katholischen Kirche ist. Die Evangelische Allianz ist der am längsten bestehende gemeindeübergreifende Zusammenschluss evangelischer Christen. Die EAD ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Bad Blankenburg (Thüringen).
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