Liebe Schwestern und Brüder,
am 9. November 2019 werden es schon 30 Jahre her sein, seit das Wunder der Deutschen Einheit mit der Grenzöffnung zwischen den beiden deutschen Staaten seinen Lauf nahm. Wir wollen das nicht vergessen. Als Deutsche Evangelische Allianz halten wir eine Kultur der Dankbarkeit für erfahrene Führungen Gottes für wichtig. Darum fördern wir die Initiative „3. Oktober –Danken.Beten.Feiern“ https://www.3-oktober.de/ presse.html und unterstützen sie so kräftig als möglich.
Wir laden mit der dafür gebildeten Projektgruppe dazu ein, an den Tagen der Deutschen Einheit, jeweils am 3. Oktober 2019, auf den jeweiligen Marktplätzen
mit Kerzen und Gebeten das Wunder Gottes in unserem Land vor 30 Jahren zu feiern. Wir wollen damit einander Mut machen, auch heute dem Gott der Geschichte unsere Zukunft bewusst öffentlich anzuvertrauen und sich verantwortlich für unser Land einzusetzen. Außer dem nationalen Feiertag und der jeweils von einem anderen Bundesland ausgerichteten zentralen Feier zum Tag der Einheit am 3. Oktober sind bisher unseres Wissens nach nur wenige Veranstaltungen geplant.
Wir sehen darin nicht nur einen Mangel, sondern jetzt die Chance, diesen Tag stark öffentlich mit zu prägen. Wir können an vielen Orten an Gottes Wirken vor 30 Jahren dankbar erinnern, uns aber auch bewusst machen, dass dieses Geschenk, diese Gabe, uns auch in Verantwortung nimmt. Denn „wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.“ (Lukas 12,48). Darum soll dieses dankbare Gedenken zugleich auch helfen, zu entdecken, wie wir aus dem Glauben heraus aktiv Verantwortung in unserer Gesellschaft übernehmen können, als „Licht und Salz“ der „Stadt Bestes zu suchen“ und als Menschen mit begründeter Hoffnung auch das gesellschaftliche Leben mitzugestalten.https://allianzhaus.de/ fileadmin/Arbeitskreise/ Politik/ SuchtDerStadtBestes2014_WEB. pdf
An ca. 1000 Orten treffen sich in unserem Land am Jahresanfang viele Christen zur Allianzgebetswoche. Es liegt der Evangelischen Allianz schon immer daran, dass aus der Allianzgebetswoche heraus eine Gebetsbewegung durch unser Land erwächst. Neben unseren bisherigen Impulsen dazu
- tägliche Gebetsbitten für verfolgte Christen
- tägliche Gebetsanliegen im quartalsmäßig erscheinenden Gebetsheft
- monatliche Gebetsthemen
- 30 Tage Gebet für die islamische Welt
- Gebetstag für verfolgte Christen
- tägliche Gebetsanliegen im quartalsmäßig erscheinenden Gebetsheft
- monatliche Gebetsthemen
- 30 Tage Gebet für die islamische Welt
- Gebetstag für verfolgte Christen
laden wir nun bewusst dazu ein, auch den 3. Oktober als weitere Chance zu nutzen.
Wir könnten als örtliche Evangelische Allianzen - gemeinsam mit der Zivilgesellschaft auf den Marktplätzen - dafür Sorge tragen, Gott zu danken, das Geschenk der Einheit zu feiern und die noch immer vorhandenen Herausforderungen glaubensvoll anzugehen, mit „Beten und das Gerechte tun“ - wie Dietrich Bonhoeffer es ins Stammbuch geschrieben hat.
Die Projektgruppe hat einen Beirat ins Leben gerufen mit Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Gesellschaft, die dies unterstützen und so zu Türöffnern werden könnten, dass auch Verantwortliche vor Ort sich einklinken. Wie und mit wem vor Ort die Veranstaltung auf dem Marktplatz (oder einem anderen geeigneten öffentlichen Ort) gestaltet werden, muss natürlich vor Ort bedacht und entschieden werden. Vielleicht schenkt uns Gott eine eigene Tradition, die über Jahre das Land und die einzelnen Orte an diesem Tag mitprägen darf.
Uns ist bewusst, dass in der Dankbarkeit eine große Kraft liegt. Das Vertrauen auf Gott, den Herrn, den Herrn auch der Geschichte unserer Tage, wollen wir stärken. Aber auch ein Gedenken und Verstehen von Fehlern, die auch im Zusammenhang mit der Einheitsgestaltung und danach geschehen sind, kann zur Versöhnung und zur Hoffnung für das Miteinander der vielen Kulturen werden, die heute unter uns leben.
Als Deutsche Evangelische Allianz bitten wir die Ortsallianzen, einmal über solche Möglichkeiten nachzudenken, sich einem solchen Aufruf möglichst anzuschließen und dann nach mitwirkenden Gruppen und Persönlichkeiten Ausschau zu halten bzw. sie zur Mitwirkung zu gewinnen.
Sollten wir so nicht helfen, eine Identität der Dankbarkeit, Wertschätzung und Zuversicht zu stärken, bevor andere Kräfte auf die Idee kommen, am Nationalfeiertag mit Fackeln und Parolen unsere Marktplätze zu füllen? Schon einmal haben Kirchen den Weg heraus aus ihren schützenden Mauern mit Kerzen und Gebete gefunden und das Schicksal unserer Nation mitgeprägt. Jedenfalls sind sich wohl alle Historiker darin einig, dass die sogenannten „Montagsgebete“ entscheidend zur friedlichen Wiedervereinigung beigetragen haben.
Wir erinnern bei dieser Gelegenheit auch daran, dass eine der fast in Vergessenheit geratenen Entscheidungen der Gründungsversammlung der Evangelischen Allianz 1846 war, alle Christen an allen Orten dazu aufzurufen, sich jeden Montag zum gemeinsamen Gebet zu treffen.
Wir sind gespannt auf Ihre Reaktionen und freuen uns über Ihre Berichte, was geplant wird und geschieht im Lande. Wenn wir helfen können, gerne.
Für die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit wünschen wir Ihnen die Freude über den gekommenen und wiederkommenden Herrn Jesus Christus.
In dankbarer Verbundenheit und auch mit Grüßen von Bernd Oettinghaus, dem Projektleiter der geplanten Aktion,
Ihre
Ekkehart Vetter Hartmut Steeb
Erster Vorsitzender Generalsekretär
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