Dank an bisherigen Generalsekretär Hartmut Steeb / Nachfolger Reinhardt Schink betont Kontinuität
(Bad Blankenburg)– Mit einem Gottesdienst und einem Festakt mit rund 600 Teilnehmern hat die Deutsche Evangelische Allianz den Stabwechsel im Amt des Generalsekretärs vollzogen: Auf Hartmut Steeb (Stuttgart), der das Amt des Generalsekretärs 31 Jahre lang ausgeübt hat und in den Ruhestand geht, folgt der 54-jährige Betriebswirt Dr. Reinhardt Schink (München), der zuletzt beim Versicherungskonzern Allianz tätig war.
Schink betonte, dass er seine neue Aufgabe in großer Kontinuität zu seinem Vorgänger angehen werde. Entscheidend für ihn sei, dass die Evangelische Allianz wie bisher Menschen unterschiedlicher Frömmigkeitsstile zusammenführe und sich nicht durch Abgrenzungen definiere, sondern vom Zentrum des Glaubens her, also einer gelebten Christus-Beziehung. Zugleich müsse sich die Evangelische Allianz neuen Herausforderungen stellen, beispielsweise der Bedeutung der Digitalisierung: „Wir wollen, um es mit einem Wort der Bibel zu sagen, jederzeit bereit sein, Rechenschaft von der Hoffnung zu geben, die in uns als Christen lebt. Das gilt auch im heutigen gesellschaftlichen Umfeld, vor dem wir aber keine Angst haben müssen, denn aufgrund von Gottes Verheißungen können wir als Christen positiv und zukunftsorientiert sein.“ Von zentraler Bedeutung sei, jüngere Menschen in den Blick zu nehmen. Aus diesem Grund sei im Herbst ein Zukunftsforum geplant, bei dem christliche Leiter aus den unterschiedlichen Generationen zusammenkommen, um über die Weitergabe des Glaubens in einem zunehmend säkularen Umfeld zu beraten.
Eine bleibende Aufgabe der Evangelischen Allianz ist nach Einschätzung des bisherigen Generalsekretärs Hartmut Steeb die Verankerung im Wort Gottes als Grundlage für die Lehre in der christlichen Gemeinde. Gerade angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen sei ein Neuaufbruch in Sachen Evangelisation und Mission wünschenswert. Die Evangelische Allianz könne zugleich stolz darauf sein, dass sie die älteste interkonfessionelle Bewegung sei: „Wir müssen die Einheit nicht schaffen, die hat Jesus erbetet, die ist längst da. Das Geschenk der Einheit auszupacken, die Einheit zu gestalten, ist Aufgabe der Evangelische Allianz“, so Steeb.
Der Vorsitzende der Evangelischen Allianz, Präses Ekkehart Vetter, würdigte Steebs „beispiellosen Einsatz“ in den vergangenen 31 Jahren: „Hartmut Steeb hat seinen Dienst als Generalsekretär immer zutiefst als einen Dienst für Gott verstanden. Seine innersten Glaubensüberzeugungen haben auch in der Gestaltung seines Dienstes ihren Ausdruck gefunden. Darum haben wir ihn über all die Jahre als einen zutiefst authentischen Menschen erlebt.“ Mit Reinhardt Schink folge ein Generalsekretär, der nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrungen in der Wirtschaft die Arbeit der Allianz weiterentwickeln werde, so Siegfried Winkler, der 2. Vorsitzende der Evangelischen Allianz: „Als Neuer bringt Reinhardt Schink uns neue Impulse, die der Evangelischen Allianz helfen, am Auftrag Gottes festzuhalten und diesen gegenwartsrelevant und zukunftsfähig zu gestalten.“
Der frühere Vorsitzende der Evangelischen Allianz, Peter Strauch, rief in seiner Predigt dazu auf, den geistlichen Charakter der Evangelischen Allianz zu bewahren. Jede geistliche Bewegung werde geboren aus der Beziehung zu Jesus Christus, mit der Zeit bestehe aber die Gefahr, dass die äußere Form ein immer stärkeres Gewicht bekomme. Gegen diese Gefahr helfe keine To-do-Liste, so Strauch, sondern die stets neue Begegnung mit Christus: „Vor allem anderen geht es darum, in Christus zu sein.“
Grußworte zum Stabwechsel kamen u.a. vom philippinischen Bischof Efraim Tendero, dem Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, Probst Dr. Christian Stabenow als Vertreter der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland, vom württembergischen Oberkirchenrat Prof. Dr. Ulrich Heckel sowie dem Generalsekretär des CVJM in Deutschland, Hansjörg Kopp. Unter den rund 600 Gästen waren die frühere thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht sowie der ehemalige Bundesgesundheitsministerin Hermann Gröhe.
Bischof Tendero und Hartmut Steeb waren zuvor bereits von der Stadt Bad Blankenburg mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt geehrt worden. Bürgermeister Mike George würdigte das Engagement der Evangelischen Allianz für die thüringische Stadt. Mit Blick auf den anstehenden „Unruhestand“ von Hartmut Steeb zeigt sich George überzeugt, dass die Verbindung zu Bad Blankenburg erhalten bleiben werde.
Über Dr. Reinhardt Schink
Der im Strategischen Management promovierte Betriebswirt Reinhardt Schink, (geb. am 21.05.1965) arbeitete seit 1997 in verschiedenen Management-Positionen im Allianz Konzern. Zusätzlich gründete er 2018 ein Start-Up im Bereich digitaler Geographie-Daten. Bevor Schink im Jahr 2014 die Leitung des Markt Managements bei Allianz GlobalBenefits übernahm, baute er bei Allianz Deutschland im Markt Management das strategische Innovationsteam auf, das u.a. die erste Generation digitaler Produkte implementierte, und verantwortete die Marktanalyse sowie Marktstrategie. Neben Innovation, Geschäftsentwicklung und Kundenorientierung war die betriebliche Altersversorgung ein thematischer Schwerpunkt von Dr. Schink. Er war Mitglied zahlreicher internationaler Beratungsgremien und stellvertretender Vorsitzender des Beirats von AllNet, dem internationalen Netzwerk der Allianz für betriebliche Vorsorge sowie Vorsitzender des Retail Insurance Advisory Councils der European Financial Management Association. Ehrenamtlich engagiert sich Reinhardt Schink seit vielen Jahren im CVJM, sowohl auf lokaler als auch überregionaler Ebene. Seit 2015 ist er stellvertretender Vorsitzender des CVJM Deutschland. Er ist verheiratet mit Miriam Schink, die beiden haben zwei Kinder.
Über Hartmut Steeb
Der Diplom-Verwaltungswirt (FH) Hartmut Steeb (geb. am 29.10.1953) war seit 1. April 1988 Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz; zuvor war Steeb für die Evangelische Landeskirche in Württemberg tätig. In seine 31-jährige Amtszeit fiel u.a. der Zusammenschluss der Evangelischen Allianz im Westen und im Osten Deutschlands mit der Verlagerung des Vereinssitzes ins thüringische Bad Blankenburg, seine Tätigkeit als Generalsekretär bzw. Vorstandsmitglied der Evangelisationsbewegung ProChrist sowie seine Vorstandstätigkeit in der „Koalition für Evangelisation“. Steeb tritt aktiv für den Lebensschutz ein, ist einer der Initiatoren vom jährlichen „Marsch für das Leben“, Vorsitzender des „Treffens Christlicher Lebensrechts-Gruppen“ sowie stv. Vorsitzender des Bundesverbands Lebensrecht. Steeb ist verheiratet mit Angelika Steeb, die beiden haben zehn Kinder und achtzehn Enkelkinder.
Über die Deutsche Evangelische Allianz
Die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) versteht sich als ein Bund von Christusgläubigen, die verschiedenen christlichen Kirchen, Gemeinden und Gruppen angehören. Sie hält zu ca. 350 überregionalen Werken Kontakt und wirkt an rund 1.000 Orten in Deutschland mit regionalen Allianzkreisen. In der Evangelischen Allianz pflegen Christen – über ihre Zugehörigkeit zur eigenen Gemeinde hinaus – Gemeinschaft mit anderen Christen aus anderen Denominationen. In den Allianzkreisen, die sich auf Orts- und mitunter auch auf Regionalebene treffen, kann mitarbeiten, wer der Glaubensbasis der Evangelischen Allianz zustimmt. Geistliches Leitungsgremium ist der Hauptvorstand, dem derzeit 60 Vertreter der evangelikalen Bewegung aus den evangelischen Landeskirchen, Freikirchen, Gemeinschaften und Werken aus verschiedenen Konfessionen angehören. Verantwortlich für die laufende Arbeit ist der Geschäftsführende Vorstand, Erster Vorsitzender Ekkehart Vetter, der im Hauptberuf Präses des Mülheimer Verbands Freikirchlicher Evangelischer Gemeinden ist. Generalsekretär ist Dr. Reinhardt Schink.
Der frühere Vorsitzende der Evangelischen Allianz, Peter Strauch, rief in seiner Predigt dazu auf, den geistlichen Charakter der Evangelischen Allianz zu bewahren. Jede geistliche Bewegung werde geboren aus der Beziehung zu Jesus Christus, mit der Zeit bestehe aber die Gefahr, dass die äußere Form ein immer stärkeres Gewicht bekomme. Gegen diese Gefahr helfe keine To-do-Liste, so Strauch, sondern die stets neue Begegnung mit Christus: „Vor allem anderen geht es darum, in Christus zu sein.“
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