Montag, 29. Juni 2020

Inmitten aller Erschütterungen von Jona lernen

Was für eine Zeit: Wir erleben offensichtliche Erschütterungen und gleichzeitig auch eher im Verborgenen ablaufende Umbrüche. Beides verändert unser Leben. Ein tiefsitzendes Lebensgefühl der Verunsicherung prägt bereits heute unseren Alltag und gleichzeitig werden neue Regeln des Zusammenlebens unsere Gesellschaft auch zukünftig wesentlich beeinflussen.
 
Was für eine Aufgabe: Wie Jona sind wir dazu berufen, in unserer Gesellschaft für das Wort Gottes einzutreten. Zeuge dafür zu sein, dass Wahrheit mehr als nur ein philosophisches Konstrukt oder persönliche Ansichtssache ist. Von Jona lernen, dass Weglaufen oder Wegducken keine Alternativen sind. Mit Jona erstaunt feststellen, dass es bei Gott weder hoffnungslose Fälle noch ausweglose Situationen gibt. Sein Arm ist nicht zu kurz zum Helfen. Sein Wort hat die Kraft zu verändern. ER schenkt gerne einen Neubeginn, denn ER ist der Liebhaber des Lebens. Davon sollen wir in Wahrheit, Weisheit und Liebe reden.
 
Was für eine Zumutung: Alles ist so durcheinander gewürfelt, dass wir genug damit beschäftigt sind, unser eigenes Leben wieder zu sortieren und alle Gemeindeaktivitäten wieder neu zu starten. Und zusätzlich nun auch noch zu Themen eine Position beziehen, bei denen einem der Zeitgeist und gesellschaftliche Gegenwind ordentlich um die Ohren bläst? Auch Jona war keineswegs begeistert, aber schließlich gehorsam. Dies eröffnete den Bürgern von Ninive neue Lebensräume und er selber lernte Gott viel tiefer kennen.
 
Deshalb bin ich überzeugt, dass Christen sich nicht ins Private oder in einen religiösen Elfenbeinturm zurückziehen dürfen. Sondern gerade in Zeiten von Erschütterungen und großen Umbrüchen sollen wir Rechenschaft geben von der Hoffnung, die in uns ist. Dazu gehört, sich am gesellschaftlichen Diskurs zu beteiligen und durch gelebte Nächstenliebe viele Hoffnungszeichen zu setzen. Dieser Newsletter ermutigt und befähigt zu beidem; gerade auch bei politisch heißen Eisen wie dem Gesetz zum Verbot von Konversionsbehandlungen.
 
Vielen Dank für alle Verbundenheit!

Ihr
Dr. Reinhardt Schink

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