Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) blickt dankbar auf die gestern beendete und seit 1847 jährlich und weltweit Anfang Januar stattfindende Allianzgebetswoche zurück, die „mit großem Ideenreichtum und in einer unglaublichen Vielfalt“ in zahlreichen örtlichen Allianzen durchgeführt wurde. Dies geschah vor allem digital, aber auch in Präsenzgebetstreffen unter Einhaltung der Hygienevorschriften. Weil nach Meinung des Generalsekretärs der EAD, Dr. Reinhardt Schink, „Gebet gerade jetzt nötiger denn je“ sei, wollte die EAD trotz Corona im Vorfeld nicht auf die Durchführung der Gebetswoche verzichten und gab den Orten zahlreiche Hilfestellungen, um das gemeinsame Allianz-Gebet auch ohne den üblichen Ablauf durchführen zu können.
Wenngleich die aktuellen Entwicklungen vielerorts noch ein äußerst kurzfristiges Umplanen erforderten und manche Ortsallianzen ihre Gebetswoche als Präsenztreffen darum kurzerhand auf den Frühsommer verlegten, wurden dennoch viele alternative Treffen und virtuellen Gebetszusammenkünfte mit großem Engagement und oftmals außergewöhnlicher Kreativität organisiert. Es wurde eine Gebetswoche für Jung und Alt, mit live übertragenen Kinderveranstaltungen und Jugendgottesdiensten, mit Gebetskonzerten und -Spaziergängen, Zoom-Gebetsmeetings sowie zahlreichen Live-Streams aus vielen Orten und Gemeinden. Jüngere halfen Älteren bei der Nutzung der technischen Möglichkeiten, um auch ihnen eine Teilnahme an den Live-Streams oder bei Telefon- und Videokonferenzen zu ermöglichen. Dadurch konnten sich auch Einzelpersonen am gemeinsamen Gebet beteiligen. Das biblische Wort von Jesus Christus „Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, da bin ich mitten unter ihnen“ habe durch Corona eine ganz neue Bedeutung gewonnen und stellte besonders für die kleinen Zusammenkünfte in diesem Jahr eine besondere Segensverheißung dar, so Schink.
Ekkehart Vetter, Erster Vorsitzender der EAD, fasst zusammen: „Es ist gut und richtig, miteinander zu beten. Nicht nur zur Allianzgebetswoche, sondern auch darüber hinaus. Daher freut mich besonders, dass wir die zwei Gebetswochen im Januar, die seit vielen Jahren eng nebeneinander liegen und in denen Christen - bisher sauber getrennt in zwei verschiedene Wochen - um Einheit beten, symbolisch durch die Weitergabe eines ‚Staffelstabes‘ miteinander verbinden und damit eine zukünftig stärkere Vernetzung dokumentieren konnten.“ Bei der sinnbildlichen Stabübergabe am 16. Januar im Berliner Dom sagte er weiter: „Wir sind als Evangelische Allianz in Deutschland die erste Runde gelaufen, und nun kommt die zweite Runde, die Gebetswoche der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen. Wir wollen bewusst das Gemeinsame unseres Glaubens betonen - es ist die Mitte Jesus Christus.“ In Bezug auf das Symbol des Fisches in der alten Kirche, das damals ein Geheimzeichen für Jesus Christus gewesen sei, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, Erzpriester Radu Constantin Miron, bei der Übernahme des Staffelstabs, die einen Fisch und ein Kreuz zugleich darstellte: „Diesem Jesus widmen wir unsere Gebetswochen“.
Dr. Reinhardt Schink äußerte im Rückblick: „Es war eine erfüllte und gesegnete Zeit. Wegen vieler Planänderungen war sie arbeitsintensiv in der Vorbereitung und herausfordernd in der Durchführung. Aber weil unser HERR dabei war, gibt es sehr viel Grund zur Dankbarkeit. Als das Thema "Lebenselixier Bibel" beschlossen wurde, ahnte niemand, wie aktuell dieses sein würde. Wir brauchen dieses "Lebenselixier" so dringend. Trotz Corona kam dieses "Lebenselixier" zu den Menschen. An vielen Orten erlebten wir auch, dass Gebet und Evangelisation keine zwei getrennten Welten sind. Beides gehört zusammen und gerade jetzt sind die Menschen sehr offen für Gebet.“
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